Taipei

Vor etwas zu stehen, das man versucht, zu verstehen. Vor einer Auslage, einem Verkaufsangebot, das als Kaufverlockung ausgestellt werden muss, um seinen Zweck zu erfüllen bzw. sein Ziel zu erreichen. Solche Artefakte erzeugen ein kurzes Innenhalten beim Laufen durch die Städte, in meinem Fall oben in Taipei. Oder hier unten in Shanghai, in einer jener Shopping-Malls, die wir allzu leichtgläubig oft gesichtslos nennen, aber es gibt auch in ihnen Anlässe für besondere Momente, allem ersten Anschein des reinen Konsumverhaltenappells zum Trotz. Ein Ort für eine halbe Minute kann immer noch viel mehr, kann noch viel länger den Betrachter in die Tiefe ziehen, wenn er nur nicht so vielen Ablenkungen ausgesetzt wäre in den Städten. Immerzu muss er weiter, es gibt ja noch so vieles zu sehen, und die vielen Kontingenzen und Koinzidenzen, die bald oder gleich sogar vor ihm liegen, er würde sie verpassen, hielte er an dieser minderen Sehenswürdigkeit länger als ein Weilchen inne: